In Haselbach da
ist es schön,
es ist die Perle der fränkischen Rhön.
Am Fuße des Kreuzbergs liegt es still,
was Gott der Herr so haben will.
Die Menschen sind
fleißig und zufrieden,
Reichtum war ihnen noch nie beschieden.
Sie leben auch fromm und sind bescheiden,
um diese Tugend könnte man sie beneiden.
Die Felder liegen
an den Bergen, sind schwer zu bebauen,
doch haben die Menschen viel Gottvertrauen.
Im Dorf kann man eine uralte Linde sehen,
die könnte viel erzählen vom Dorfgeschehen.
Das sind alles nur
stumme Zeugen,
die Gutes und Böses immer verschweigen.
Den Alltag verbringt man meistens allein,
aber am Sonntag gibt man sich in der Kirche ein Stelldichein.
Auf dem Heimweg spricht
man von heute und morgen,
denn jede Familie hat ihre eigenen Sorgen.
Und geht am Abend alles zur Ruh',
das Wasser im Bächlein eilt ruhelos dem Tale zu.
Die Zeit ist auch
hier nicht stehen geblieben,
weil die Menschen auch hier den Fortschritt lieben.
Ein Gemeinschaftshaus mit Hallenbad hat man gebaut,
ein Feriendorf errichtet, das weit in die Lande schaut.
Auf Fremdenverkehr
hat man sich umgestellt,
das bringt der Gemeinde auch zusätzlich Geld.
So Manchem gefällt es doch nicht zu Haus,
darum zieht er in die Welt hinaus.
Und sucht sein Glück halt in der Ferne,
da stehen am Himmel auch nur Sterne.
Und hat er in der
Ferne auch Freunde gefunden
und dort verlebt viele schöne Stunden,
es kommt die Zeit und er denkt nach,
viel schöner war's in Haselbach.
Warum bist du nicht
gleich geblieben
in Haselbach bei deinen Lieben?
Robert Reder
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